Kreta umfassend erklärt: Fakten, Sehenswürdigkeiten, Strände, Wetter, Kultur und praktische Hinweise
Die Insel Kreta, die größte Insel Griechenlands, ist ein faszinierendes Reiseziel mit einer 8.000-jährigen Geschichte, atemberaubenden Landschaften und einer reichen Kultur. Mit über 1.000 km Küstenlinie, majestätischen Bergen und charmanten Dörfern bietet Kreta für jeden Reisetyp das passende Erlebnis. Von den antiken Palästen der Minoer bis zu den traumhaften Stränden mit kristallklarem Wasser – die Vielseitigkeit dieser mediterranen Perle macht sie zu einem der beliebtesten Urlaubsziele Europas.
Kreta liegt im Mittelmeer. Sie ist 8331 Quadratkilometer groß und auf ihr leben 600159 Einwohner. Die verdienen ihr Geld mit dem Tourismus und mit den Anbau von Oliven, Obst und Wein. Kreta ist eine Felslandschaft mit drei riesigen Gebirgen.
Im Süden sind die Berge ziemlich steil, und im Norden dann flacher. Es gibt auf der Insel ein weißes Gebirge. Die verschiedenen Ebenen und Schluchten sind fruchtbar und werden dann auch bebaut. Auf Kreta gibt es immer einmal wieder Erdbeben. Die haben aber noch nie sehr große Schäden angerichtet, und so sind die Einheimischen schon daran gewöhnt und nehmen es sehr gelassen. Schafe und Ziegen begegnen einen überall, ob im Gebirge oder auf den Ebenen. Und es wachsen viele Kräuter hier sowie der Johannisbrotbaum.
Auf der Insel kann man einen schönen Badeurlaub verbringen, es gibt schöne Strände und das Wasser ist sehr salzig und warm. Auch für Taucher gibt es viel zu entdecken und Wassersportler können sich alle möglichen Geräte ausleihen. Einige Klöster und Paläste kann der Urlauber besichtigen. Mit der Fähre oder dem Flugzeug ist die Insel gut zu erreichen. Auf der Insel macht es Spaß, auf den Wanderwegen das Gebirge zu erkunden. Ansonsten fahren überall Busse hin oder man leiht sich ein Auto oder Motorrad.
Die Lage und Karte von Kreta
Frente, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Die Insel Kreta in Fakten
Kategorie | Fakten |
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Lage | Größte Insel Griechenlands, im östlichen Mittelmeer, ca. 100 km südlich vom Festland, 294 km nördlich von Afrika |
Fläche | 8.261–8.336 km² |
Küstenlänge | 1.046–1.066 km |
Länge/Breite | ca. 254–260 km lang, 12–60 km breit |
Einwohner | ca. 624.000 (2021), bis zu 633.506 (2018); größte Stadt: Iraklio (ca. 179.000 Menschen) |
Sprache | Griechisch |
Verwaltung | Vier Regionen: Chania, Rethymnon, Iraklio, Lassithi |
Hauptstadt | Heraklion (Iraklio) |
Wichtigste Städte | Heraklion, Chania, Rethymnon, Agios Nikolaos |
Landschaft | Gebirgig, große Ebenen; wichtig: Weiße Berge, Ida-Gebirge, Dikti-Gebirge; größte Ebene: Messara |
Höchster Berg | Psiloritis (Ida-Gebirge) – 2.456 m |
Klimazonen | Nordküste: Mediterran, Südküste: Nordafrikanisch |
Wetter | Sommer: 20–30°C, trocken; Winter: ca. 10°C, feuchter |
Sonnenstunden | Bis zu 12 Std./Tag im Juli, wenig im Winter |
Geschichte | Zentrum der minoischen Kultur, später römisch, byzantinisch, venezianisch, osmanisch, seit 1913 griechisch |
Berühmte Orte | Palast von Knossos, Phaistos, Gortyn, Samaria-Schlucht (längste Europas) |
Flora & Fauna | Große Artenvielfalt, endemische Pflanzen und Tiere wie Kri-Kri (Bergziege), Bartgeier |
Währung | Euro (€) |
Zeitzone | Osteuropäische Zeit (OEZ / UTC +2; im Sommer +3) |
Besondere Merkmale | Zwei Klimazonen, längste Schlucht Europas, minoische Kultur, fruchtbare Hochebenen |

Die Entstehung der Insel
Die Insel Kreta entstand als Folge umfangreicher geologischer Prozesse, die sich über Millionen von Jahren erstreckten. Ursprünglich war Kreta Teil eines Festlands, das Europa mit Kleinasien verband. Durch Bewegungen der Erdplatten, insbesondere das Aufeinandertreffen der afrikanischen und der ägäischen Platte, kam es zu Hebungen, Senkungen und tektonischen Aktivitäten. Dabei drückt die schwere afrikanische Platte unter die leichtere ägäische Platte, was zur sogenannten Subduktion führte. Im Verlauf des Miozäns und Pliozäns, vor etwa 10 bis 1 Million Jahren, wurde die Ägäis von Wasser überflutet und Kreta isolierte sich zunehmend als Insel im Mittelmeer. Die heutige Form Kretas entstand schließlich durch weitere Erdhebungen und Senkungen im Quartär. Die geologischen Bewegungen wirken sich bis heute aus und machen Kreta zu einer region mit einer abwechslungsreichen Landschaft und vielfältigen Lebensräumen.
Die Insel Kreta als Urlauber entdecken
Die Insel Kreta ist ein faszinierendes Reiseziel, das für jeden etwas zu bieten hat – von historischen Schätzen und atemberaubenden Stränden bis hin zu authentischer Kultur und exzellenter Küche. Die Vielseitigkeit der Landschaft, die Herzlichkeit der Menschen und die reiche Geschichte machen Kreta zu einem Ort, an den man immer wieder zurückkehren möchte.
Ob Sie nun die antiken Stätten erkunden, in kristallklarem Wasser schwimmen, durch beeindruckende Schluchten wandern oder einfach die kretische Gastfreundschaft und Küche genießen – ein Urlaub auf Kreta wird Ihnen unvergessliche Erinnerungen bescheren.
Die Top-Sehenswürdigkeiten auf der Insel Kreta
Kreta beherbergt einige der beeindruckendsten historischen Stätten Griechenlands sowie atemberaubende Naturlandschaften. Hier sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die Sie bei Ihrem Besuch nicht verpassen sollten:
Historische Highlights
- Palast von Knossos (bei Heraklion): Bedeutendste minoische Ausgrabungsstätte; ca. 5 km von Heraklion. Restaurierte Säulen und Fresken; Schauplatz der Minotaurus‑Legende. Empfehlung: geführte Tour ohne Anstehen.
- Archäologisches Museum Heraklion: Weltweit größte Sammlung minoischer Artefakte (z. B. Diskos von Phaistos, Schlangengöttinnen, Fresken).
- Phaistos: Zweitgrößter minoischer Palast mit Aussicht über die Messara‑Ebene.
- Festung Koules (Heraklion): Venezianische Festung am Hafen.
- Kloster Arkadi: Nationaldenkmal und Symbol des kretischen Freiheitskampfes.
- Spinalonga: Ehemalige Leprakolonie auf einer kleinen Insel bei Agios Nikolaos.
Naturwunder und Strände
- Elafonissi: Berühmt für rosa Sand und flache Lagune — ideal für Familien und Strandspaziergänge.
- Balos‑Lagune: Türkisfarbenes Wasser, weißer Sand, beeindruckende Landschaft (Boots‑ oder Wanderzugang).
- Vai Beach: Palmenstrand mit dem größten natürlichen Palmenhain Europas.
- Preveli: Palmenstrand mit Flussmündung — landschaftlich sehr reizvoll.
- Falassarna: Großer Sandstrand an der Westküste, bekannt für Sonnenuntergänge.
- Seitan Limania: Kleine spektakuläre Bucht zwischen steilen Felsen — fotogen, aber Zugang teils steil.
Schluchten und Wanderungen
- Samaria‑Schlucht: Ca. 16 km — längste Schlucht Europas; Nationalpark; anspruchsvolle Tageswanderung.
- Imbros‑Schlucht: Kürzere, leichtere Alternative zur Samaria‑Wanderung.
- Kourtaliotiko‑Schlucht: Beeindruckende Felsformationen und Wasserfälle.
Tipp: Die Richtis-Schlucht an der Ostküste Kretas ist ein echtes Naturparadies und ein Highlight für Wanderfreunde. Die rund 4 Kilometer lange Strecke führt von dem kleinen Dorf Exo Mouliana durch einen dichten mediterranen Wald mit Olivenbäumen, Platanen und duftenden Kräutern bis hinunter zum gleichnamigen Strand am Meer. Besonders beeindruckend ist der spektakuläre Wasserfall, der in einem natürlichen Pool mündet und auch im Sommer noch Wasser führt – eine willkommene Erfrischung nach der Wanderung.
Weitere Naturhighlights
- Lasithi‑Hochebene: Fruchtbare Ebene mit traditionellen Windmühlen und der Zeus‑Höhle (Dikteon Antron).
- Weiße Berge (Lefka Ori): Gebirgsmassiv mit zahlreichen Gipfeln über 2.000 m.
Städte und kulturelle Orte
- Chania: Venezianische Altstadt, malerischer Hafen mit Leuchtturm, enge Gassen, Markthalle, Maritime Museum — besonders schön bei Sonnenuntergang.
- Heraklion: Hauptstadt mit venezianischer Festung Koules, Morosini‑Brunnen, Agios‑Titos‑Kirche und dem Archäologischen Museum; lebhafte Gastronomie und Nachtleben.
- Rethymno: Gut erhaltene Altstadt mit venezianisch‑osmanischem Charakter, Fortezza‑Festung, Rimondi‑Brunnen.
- Agios Nikolaos: Küstenstadt mit Voulismeni‑See, entspannte Uferpromenade, Cafés und Restaurants.
Beste Reisezeit für die Insel Kreta
Das mediterrane Klima beschert der Insel Kreta heiße, trockene Sommer und milde, regenreichere Winter. Mit über 300 Sonnentagen im Jahr ist Kreta eines der sonnigsten Reiseziele Europas.
Jahreszeit | Monate | Temperaturen | Vorteile | Nachteile |
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Frühling | April – Mai | 17–23 °C | Blühende Landschaft, angenehme Temperaturen für Wanderungen, weniger Touristen | Meer noch relativ kühl zum Baden (16–19 °C) |
Frühsommer | Juni | 23–27 °C | Warmes Meer (≈22 °C), noch nicht überlaufen, perfekt für Strand und Aktivitäten | Preise steigen, beliebte Orte werden voller |
Hochsommer | Juli – August | 27–29 °C | Perfektes Badewetter, warmes Meer (24–25 °C), volles Veranstaltungsprogramm | Sehr voll, höchste Preise, zu heiß für Wanderungen |
Spätsommer | September | 24–27 °C | Angenehme Temperaturen, warmes Meer (≈24 °C), weniger Touristen | Landschaft teilweise trocken |
Herbst | Oktober | 20–24 °C | Ruhig, günstigere Preise, noch warm genug zum Baden | Kürzere Tage, mehr Regentage möglich |
Winter | November – März | 9–16 °C | Kaum Touristen, authentisches Leben, grüne Landschaft | Regnerisch, viele touristische Einrichtungen geschlossen |
Geheimtipps abseits der Touristenpfade
Abseits der üblichen Pfade zeigt Kreta ein stilles, überraschendes Gesicht. Kedrodasos liegt geschützt zwischen Wacholderbüschen. Der Strand wirkt unberührt. Triopetra fällt durch drei markante Felsen auf. Agios Pavlos besitzt windgeformte Sanddünen. Die Buchten von Xerokambos sind einsam und ruhig.
In den Bergen geht das Leben gemächlicher voran. Anogia lebt von Handwerk und traditioneller Musik. Vamos besticht durch restaurierte Häuser und lokale Produkte. Mochlos ist ein malerisches Fischerdorf mit guten Tavernen. Argyroupoli überrascht mit klaren Quellen und römischen Relikten. Loutro ist weiß getüncht und nur per Boot erreichbar.
Kaum besuchte Kulturstätten lohnen sich. Lato bietet weite Panoramablicke. Das Katholiko‑Kloster liegt verlassen in einer Schlucht. Kommos bewahrt stille minoische Spuren. Polyrrinia eröffnet beeindruckende Ausblicke über die Westküste. Das Toplou‑Kloster wirkt wie eine kleine Festung und hat ein interessantes Museum.
Kurze Landstraßen führen zu diesen Orten. Schmale Pfade öffnen Aussichtspunkte. Gastgeber sind meist herzlich. Überall duftet es nach Kräutern und frisch gebackenem Brot. Das Meer rauscht leise. Wer Ruhe sucht, findet auf Kreta abseits der Massen echte Entdeckungen.
Weitere praktische Tipps
- Sprache: In touristischen Gebieten wird Englisch und oft auch Deutsch gesprochen. Ein paar griechische Grundbegriffe werden jedoch immer geschätzt.
- Trinkgeld: 5–10% in Restaurants ist üblich, wenn kein Serviceentgelt berechnet wird.
- Strom: 230 Volt mit europäischen Steckdosen (Typ F).
- Internet: WLAN ist in den meisten Unterkünften und Cafés verfügbar.
- Wasser: Leitungswasser ist trinkbar, aber viele bevorzugen Flaschenwasser.
- Siesta: Viele Geschäfte schließen mittags für 2–3 Stunden (außer in touristischen Gebieten).